Das Fantasy-Genre, welche faszinierende Welt! Wenn Du diesen Beitrag liest, hast Du vielleicht schon eine Vorliebe für Geschichten, in denen Magie, Drachen und epische Abenteuer eine zentrale Rolle spielen. Oder Du bist einfach neugierig darauf, wie Du Deine eigenen fantastischen Welten erschaffen kannst. Aber egal, woher Dein Interesse kommt, dieser Artikel soll Dir als umfassender Leitfaden dienen, um die Grundlagen des Fantasy-Genres zu verstehen und Dich als angehender Autor zu inspirieren.
Ich selbst erinnere mich noch gut daran, wie ich als Anfänger zum ersten Mal versucht habe, eine Fantasy-Geschichte zu schreiben. Es war eine Mischung aus Begeisterung und Überforderung. So viele Ideen, aber wie sollte ich sie in eine zusammenhängende Geschichte verwandeln? Deshalb habe ich beschlossen, meine Erfahrungen und mein Wissen in diesem Artikel einmal mit Dir zu teilen, um Dir den Einstieg zu erleichtern.
Inhalt
Einführung in das Fantasy-Genre
Was ist Fantasy?
Das Fantasy-Genre gehört zu den beliebtesten und vielseitigsten Genres der Literatur. Jeder von uns kennt es. Im Kern geht es darum, Geschichten zu erzählen, die in Welten spielen, die sich deutlich von unserer Realität unterscheiden. Diese Welten sind oft durch Magie, übernatürliche Wesen und alternative Gesetze der Physik gekennzeichnet.
Fantasy ist mitunter das Genre der unbegrenzten Möglichkeiten. Es erlaubt Dir als Autor, über die Grenzen des Möglichen hinauszugehen und Welten zu erschaffen, die nur durch Deine Vorstellungskraft begrenzt sind. Diese Freiheit ist gleichzeitig eine der größten Herausforderungen – aber dazu später mehr.

Warum Fantasy?
Vielleicht fragst du Dich, warum Fantasy so eine starke Anziehungskraft auf Leser und Autoren ausübt. Die Antwort ist eigentlich recht einfach. Es liegt in der Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und in eine Welt einzutauchen, in der alles möglich ist. Leser lieben es, sich in epischen Schlachten, magischen Geheimnissen und heldenhaften Quests zu verlieren. Für Autoren bietet Fantasy die Möglichkeit, Themen wie Moral, Macht, Identität und das Menschsein auf eine Weise zu erkunden, die durch die Linse einer anderen Realität betrachtet wird.
Fantasy kann dabei sowohl unterhalten als auch tiefgründige Botschaften vermitteln. Ob Du eine Geschichte über den Kampf zwischen Gut und Böse schreibst oder komplexe gesellschaftliche Strukturen erforschst – das Genre bietet Dir eine Vielzahl an Werkzeuge, um Deine Ideen zum Leben zu erwecken.
Ein kurzer historischer Überblick
Das Fantasy-Genre hat eine lange und reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Schon die Mythen und Legenden der alten Griechen, Römer und Nordvölker erzählten von Göttern, Helden und magischen Kreaturen. Diese Geschichten legten den Grundstein für das, was wir heute als Fantasy kennen.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert begannen Autoren wie J.R.R. Tolkien, C.S. Lewis und George MacDonald, die Elemente dieser alten Mythen mit ihren eigenen kreativen Visionen zu verbinden, und schufen so die moderne Fantasy-Literatur. Tolkien, oft als „Vater der modernen Fantasy“ bezeichnet, definierte das Genre neu mit seinem epischen Werk „Der Herr der Ringe“, das noch heute als Standard für das Genre gilt.

Die wichtigsten Elemente des Fantasy-Genres
Doch was macht das Fantasy-Genre zum Fantasy-Genre? Lass uns dazu doch mal ein paar Schlüsselelemente ansehen, die eine typische Fantasy-Geschichte definieren.
Magie
Magie ist in vielen Fantasy-Geschichten zu finden. Sie verleiht den Charakteren und der Welt, in der sie leben, eine besondere Dynamik. Aber Magie ist nicht einfach nur ein Werkzeug, um Probleme zu lösen – sie ist oft mit Regeln und Konsequenzen verbunden, die die Handlung vorantreiben und Konflikte erzeugen.
Um dieses Element erfolgreich ein- und umsetzen zu können, solltest Du Dir Gedanken darüber machen, wie Magie in deiner Welt funktioniert.
- Gibt es ein Magiesystem mit festen Regeln oder ist die Magie eher geheimnisvoll und unvorhersehbar?
- Wer kann Magie wirken und welche Kosten sind damit verbunden?
Diese Fragen helfen Dir, ein konsistentes und glaubwürdiges Magiesystem zu entwickeln, das Deine Geschichte bereichert.
Weltaufbau (Worldbuilding)
Der Weltaufbau ist eines der spannendsten, aber auch anspruchsvollsten Elemente des Fantasy-Genres. Es geht darum, eine fiktive Welt zu erschaffen, die sowohl originell als auch konsistent ist. Deine Welt kann beispielsweise aus verschiedenen Ländern, Kulturen, Sprachen, Religionen und Kreaturen bestehen – aber bedenke: All diese Aspekte müssen zusammenpassen, um eine glaubwürdige Umgebung für deine Geschichte zu schaffen.
Das Tolle ist dabei, dass ein gut durchdachtes Worldbuilding Deiner Geschichte Tiefe verleiht und sie für die Leser immersiver macht. Aber, wie gesagt, sei vorsichtig – es ist leicht, sich in den Details zu verlieren.
Ein wichtiger Tipp:
Konzentriere Dich auf die Aspekte, die für Deine Geschichte relevant sind. Und vermeide es, Deine Leser mit zu vielen Informationen auf einmal zu überfordern.
Mythen und Kreaturen
Oftmals sind Fabelwesen, Götter und Mythen integrale Bestandteile des Fantasy-Genres. Sie bieten Dir als Autor die Möglichkeit, Deine Welt mit mystischen und exotischen Elementen zu bereichern. Drachen, Elfen, Zwerge, Feen und andere magische Kreaturen können dabei nicht nur als faszinierende Figuren dienen, sondern auch symbolische Bedeutungen tragen.
Mythen und Legenden innerhalb Deiner Welt können ebenfalls dazu beitragen, die Kultur und Geschichte Deiner fiktiven Gesellschaften zu gestalten. Sie können als Hintergrund für die Handlung dienen oder sogar zentrale Konflikte auslösen. Denke daran, dass Mythen oft die tiefsten Ängste, Hoffnungen und Überzeugungen einer Kultur widerspiegeln – nutze diese Kraft, um Deine Geschichte zu bereichern.
Der Kampf zwischen Gut und Böse
Ein weiteres häufig vorkommendes Element des Fantasy-Genres ist der oft epische Kampf zwischen Gut und Böse. Diese moralische „Entweder-Oder-Frage“ findet sich in vielen klassischen Fantasy-Geschichten, von Tolkiens „Der Herr der Ringe“ bis zu modernen Werken wie „Harry Potter“. Dieser Kampf bietet nicht nur eine klare Konfliktlinie, sondern ermöglicht es Dir auch, tiefere Themen wie Gerechtigkeit, Opferbereitschaft und Moral zu erforschen.
Aber auch hier gibt es Raum für Nuancen. Moderne Fantasy-Autoren neigen dazu, die Grenzen zwischen Gut und Böse zu verwischen und komplexere, ambivalente Charaktere zu schaffen. Dies kann Deine Geschichte realistischer und interessanter machen, da es zeigt, dass nicht alles immer schwarz oder weiß ist.

Subgenres der Fantasy
Das Fantasy-Genre ist unglaublich vielfältig und umfasst viele Subgenres, die jeweils ihre eigenen besonderen Merkmale und Reize haben. Hier sind einige der bekanntesten Subgenres, die Dir spannende Möglichkeiten bieten.
High Fantasy
High Fantasy ist wahrscheinlich das bekannteste Subgenre und wird oft als das „klassische“ Fantasy-Genre angesehen. Geschichten der High Fantasy spielen in vollständig erfundenen Welten, die oft komplex und detailliert sind. Diese Welten sind in der Regel von epischen Schlachten, Magie und großen Heldentaten geprägt.
Ein klassisches Beispiel ist J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“, das in der vollständig erfundenen Welt von Mittelerde spielt. In der High Fantasy sind die Grenzen zwischen Gut und Böse oft klar gezogen, und die Protagonisten sind häufig auf einer „Mission“, um die Welt vor einer großen Bedrohung zu retten.
Low Fantasy
Low Fantasy unterscheidet sich von High Fantasy dadurch, dass die Geschichten in einer Welt spielen, die unserer eigenen ähnlicher ist. Oder zumindest in einer Welt, in der Magie und das Übernatürliche nicht allgegenwärtig sind. Magische Elemente können vorkommen, aber sie sind oft begrenzt und spielen eine weniger zentrale Rolle.
Ein Beispiel für Low Fantasy ist George R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“, das zwar Drachen und Magie enthält, aber einen stärkeren Fokus auf politische Intrigen, menschliche Schwächen und moralische Ambiguitäten legt. In der Low Fantasy sind die Charaktere oft komplexer und die Welt weniger idealisiert.
Urban Fantasy
Urban Fantasy ist ein weiteres spannendes Subgenre, das Fantasy-Elemente in eine moderne städtische Umgebung integriert. Diese Geschichten spielen oft in unserer realen Welt oder in einer Welt, die unserer sehr ähnlich ist, aber mit übernatürlichen Elementen durchsetzt ist.
Ein bekanntes Beispiel ist die „Harry Dresden“-Reihe von Jim Butcher, in der der Protagonist ein Magier ist, der als Privatdetektiv in einer modernen Stadt arbeitet (Du findest das Buch in den Buchempfehlungen am Ende des Beitrags). Urban Fantasy bietet eine interessante Mischung aus moderner Technologie und alter Magie und erlaubt es den Autoren, bekannte Orte und Szenarien mit fantastischen Elementen zu bereichern.
Dark Fantasy
Dark Fantasy kombiniert Elemente der Fantasy mit Horror und erkundet oft düstere und beängstigende Themen. Diese Geschichten sind oft von einer dunklen Atmosphäre geprägt und enthalten moralische Ambiguitäten, Gewalt und komplexe Charaktere, die sich jenseits der üblichen Heldenfiguren bewegen.
Ein Beispiel für Dark Fantasy ist „The Witcher“-Reihe von Andrzej Sapkowski (auch dieses Buch findest Du am Ende des Beitrags), die in einer düsteren Welt spielt, in der Monsterjagd, moralische Grauzonen und politische Intrigen im Vordergrund stehen. Dark Fantasy eignet sich hervorragend, um Geschichten zu erzählen, die nicht nur unterhalten, sondern auch tiefere, oft unangenehme Wahrheiten über die menschliche Natur offenbaren.
Weitere Subgenres
Neben diesen Hauptkategorien gibt es noch viele weitere Subgenres, die das Fantasy-Genre bereichern. Dazu gehören:
- Sword and Sorcery: Geschichten, die sich auf heldenhafte Krieger und ihre Abenteuer konzentrieren, oft in einem kleineren Maßstab als die epische High Fantasy. Ein Beispiel wäre „Conan der Barbar“ von Robert E. Howard.
- Historical Fantasy: Diese Geschichten integrieren fantastische Elemente in reale historische Epochen. Ein bekanntes Beispiel ist „Jonathan Strange & Mr Norrell“ von Susanna Clarke, das Magie in das England des 19. Jahrhunderts einbettet.
- Mythic Fantasy: Geschichten, die stark von Mythologie und Legenden inspiriert sind. Hierzu zählt etwa die „Percy Jackson“-Reihe von Rick Riordan, die auf griechischer Mythologie basiert.
Diese diversen Subgenres bieten Dir eine Vielzahl von Möglichkeiten, Deine Geschichten zu gestalten und Deine Kreativität auszuleben.

5 Tipps zum Schreiben einer Fantasy-Geschichte
Lass uns nun einmal tiefer in den eigentlichen Schreibprozess eintauchen. Wie beginnt man eigentlich eine Fantasy-Geschichte? Und welche Schritte solltest Du beachten? Hier ist ein praktischer Leitfaden mit Tipps und Tricks für den Einstieg.
Tipp 1: Ideenfindung
Die Ideenfindung ist oft der erste und aufregendste Schritt beim Schreiben einer Fantasy-Geschichte. Aber es kann auch überwältigend sein, wenn Du zum Beispiel nicht weißt, wo Du anfangen sollst. Hier sind einige Tipps, die Dir helfen können:
- Inspiration aus der Realität: Fantasy muss nicht völlig losgelöst von der Realität sein. Viele großartige Fantasy-Geschichten sind inspiriert von realen Kulturen, Ereignissen oder Orten. Überlege, welche Aspekte unserer Welt Du faszinierend findest, und denke darüber nach, wie Du sie in eine fantastische Geschichte einfließen lassen könntest.
- Fragen stellen: Eine gute Methode zur Ideenfindung ist es, Fragen zu stellen. Was wäre, wenn es in unserer Welt Magie gäbe? Was, wenn ein normales Mädchen entdeckt, dass sie die Macht hat, Drachen zu kontrollieren? Solche Fragen können der Ausgangspunkt für spannende Geschichten sein.
- Träume und Albträume: Manchmal bieten uns unsere eigenen Träume und auch Albträume die besten Ideen. Halte ein Notizbuch neben Deinem Bett bereit und schreibe interessante Traumszenen auf, die Du später in eine Geschichte einarbeiten könntest.
Tipp 2: Weltaufbau Schritt für Schritt
Der Weltaufbau ist das Rückgrat jeder Fantasy-Geschichte. Es geht darum, eine Welt zu erschaffen, die so lebendig und detailliert ist, dass die Leser sich darin verlieren können. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deine eigene Fantasy-Welt aufbauen kannst:
- Geografie und Klima: Beginne damit, die physische Welt zu gestalten. Überlege Dir, wie die Landschaften aussehen – gibt es hohe Berge, weite Wüsten oder dichte Wälder? Wie beeinflusst das Klima die Lebensweise der Menschen und Kreaturen in Deiner Welt?
- Kulturen und Gesellschaften: Jede Welt ist von verschiedenen Kulturen bevölkert, und jede Kultur hat ihre eigenen Bräuche, Religionen und Gesellschaftsstrukturen. Überlege Dir dazu, wie die Menschen in Deiner Welt leben, arbeiten, beten und miteinander interagieren. Gibt es unterschiedliche Völker oder Rassen? Wie sehen ihre Beziehungen zueinander aus?
- Geschichte und Mythen: Jede Welt hat auch ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Mythen. Erschaffe eine Vergangenheit für Deine Welt, die ihre Gegenwart prägt. Welche Ereignisse haben die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist? Welche Legenden und Geschichten erzählen sich die Menschen?
- Magiesystem: Wenn Magie in Deiner Welt existiert, solltest Du Dir unbedingt Gedanken darüber machen, wie sie funktioniert. Ist Magie weit verbreitet oder selten? Gibt es Regeln und Grenzen, die die Magie definieren? Welche Konsequenzen hat der Einsatz von Magie?
- Technologie und Wirtschaft: Auch die technologische Entwicklung und die Wirtschaft spielen eine Rolle. Ist Deine Welt in einem mittelalterlichen Entwicklungsstand oder gibt es fortgeschrittene Technologien? Wie handeln die Menschen und welche Waren sind wertvoll?
Tipp 3: Charakterentwicklung
Starke Charaktere sind das A und O jeder Geschichte und das gilt besonders für Fantasy. Deine Leser werden sich mit den Charakteren identifizieren und ihre Reisen durch die fantastische Welt miterleben. Hier sind einige Tipps zur Charakterentwicklung:
- Hintergrundgeschichte: Gib Deinen Charakteren eine Hintergrundgeschichte, die sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Welche Erfahrungen haben sie geprägt? Welche Ziele und Träume verfolgen sie?
- Stärken und Schwächen: Kein Charakter sollte perfekt sein. Stärken machen Deine Figuren zwar bewundernswert, aber ihre Schwächen machen sie erst menschlich. Überlege Dir dabei auch, wie ihre Stärken und Schwächen ihre Entscheidungen beeinflussen.
- Entwicklung im Laufe der Geschichte: Charaktere sollten sich im Laufe der Geschichte entwickeln und wachsen. Überlege Dir hierzu, wie die Ereignisse der Handlung deine Figuren verändern werden. Werden sie am Ende stärker, weiser oder gebrochener sein?
- Beziehungen zu anderen Charakteren: Die Beziehungen zwischen Deinen Charakteren können eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen. Wie interagieren sie miteinander? Gibt es Konflikte, Freundschaften, Liebesbeziehungen oder Feindschaften?

Tipp 4: Plotstruktur
Eine gut durchdachte Plotstruktur ist mitunter entscheidend für den Erfolg Deiner Geschichte. Sie hilft Dir unter anderem, den Verlauf der Handlung zu planen und sicherzustellen, dass die Geschichte spannend und zusammenhängend bleibt. Hier sind einige grundlegende Schritte zur Entwicklung Deines Plots:
- Die Exposition: Stelle Deine Welt, Deine Charaktere und den zentralen Konflikt vor. Dies ist der Teil, in dem die Leser in Deine Geschichte eingeführt werden und die Grundlagen der Handlung verstehen.
- Der auslösende Moment: Dies ist das Ereignis, das den zentralen Konflikt auslöst und die Handlung in Gang setzt. Es bringt Deine Charaktere aus ihrer Komfortzone und zwingt sie, zu handeln.
- Die steigende Handlung: Hier bauen sich die Spannungen auf, während die Charaktere auf ihr Ziel hinarbeiten. Es gibt Hindernisse, Herausforderungen und Konflikte, die überwunden werden müssen.
- Der Höhepunkt: Es ist der dramatischste Punkt der Geschichte, an dem der zentrale Konflikt seinen Höhepunkt erreicht. Und der Moment, auf den alles hinausläuft und der das Schicksal der Charaktere bestimmt.
- Die fallende Handlung: Nachdem der Höhepunkt erreicht ist, beginnt sich die Handlung zu entspannen. Die Konsequenzen des Höhepunkts werden deutlich, und die Charaktere beginnen, ihre Reise zu einem Abschluss zu bringen.
- Das Ende: In diesem Teil wird die Geschichte abgeschlossen. Die Konflikte werden gelöst und die Charaktere haben ihren Weg gefunden. Das Ende sollte befriedigend sein und die offenen Fragen beantworten.
Weitere Möglichkeiten zu plotten findest Du hier:
Tipp 5: Magiesysteme
Magie spielt oftmals eine zentrale Rolle in Fantasy-Geschichten. Dabei ist es wichtig, auf ein konsistentes Magiesystem zu achten. Hier sind einige Tipps, wie Du ein eigenes Magiesystem entwickeln kannst:
- Regeln und Grenzen: Bestimme, wie die Magie in Deiner Welt funktioniert. Gibt es bestimmte Regeln, die eingehalten werden müssen? Welche Grenzen gibt es für den Einsatz von Magie? Zum Beispiel könnte Magie in Deiner Welt an bestimmte Rituale oder Gegenstände gebunden sein oder nur von bestimmten Personen verwendet werden.
- Kosten und Konsequenzen: Magie sollte nicht ohne Preis kommen. Überlege Dir deshalb, welche Kosten mit der Nutzung von Magie verbunden sind. Dies könnte in Form von körperlicher Erschöpfung, moralischen Dilemmata oder langfristigen Konsequenzen für die Welt sein.
- Vielfalt und Spezialisierung: In vielen Fantasy-Welten gibt es unterschiedliche Arten von Magie, die jeweils spezifische Fähigkeiten erfordern. Zum Beispiel könnte es Feuer-, Wasser- oder Heilmagie geben, und jeder Magier hat vielleicht seine eigene Spezialisierung.
- Mysterium und Unbekanntes: Auch wenn es wichtig ist, klare Regeln zu haben, kann es faszinierend sein, einige Aspekte der Magie geheimnisvoll und unerklärlich zu lassen. Das schafft eine Atmosphäre des Unbekannten und kann außerdem zu überraschenden Wendungen in der Handlung führen.

Häufige Fehlentscheidungen und wie Du sie vermeidest
Selbst die besten Autoren können in die eine oder andere Falle tappen, wenn sie eine Fantasy-Geschichte schreiben. Hier sind einige häufige Fehlentscheidungen und wie Du sie vermeiden kannst:
Klischees im Fantasy-Genre
Das Fantasy-Genre ist reich an Klischees – der auserwählte Held, das dunkle Böse, das nur durch einen besonderen Gegenstand besiegt werden kann oder das unsterbliche Elfenvolk. Diese Themen können aber schnell langweilig werden, wenn sie ohne neue Perspektive verwendet werden.
Um Klischees zu vermeiden, versuche, bekannte Elemente zum Beispiel mit einem Twist zu versehen. Vielleicht ist Dein „Auserwählter“ gar nicht so heldenhaft, wie er zunächst scheint. Oder die magische Waffe, die das Böse besiegen soll, hat unerwartete Nebenwirkungen. Spiele mit den Erwartungen der Leser und überrasche sie mit originellen Wendungen.
Zu viele Informationen
Es ist verlockend, all das Wissen über Deine fantastische Welt auf einmal auszuschütten – schließlich hast Du viel Zeit und Mühe in den Weltaufbau investiert. Aber zu viele Informationen kann die Handlung ausbremsen und die Leser überfordern.
Stattdessen solltest Du die Informationen nach und nach in die Handlung einfließen lassen. Zeige den Lesern die Welt durch die Augen der Charaktere, anstatt alles in langen Erklärungen zu beschreiben. Das macht die Geschichte lebendiger und dynamischer.
Unausgeglichene Charaktere
Eine weitere häufige Fehlentscheidung ist die Schaffung von Charakteren, die entweder zu perfekt oder zu fehlerhaft sind. Ein Held ohne Schwächen wird schnell langweilig, während ein Antiheld, der nur negative Eigenschaften hat, schwer zu mögen ist.
Achte deshalb darauf, Deinen Charakteren eine ausgewogene Mischung aus Stärken und Schwächen zu geben. Sie sollten komplex und vielschichtig sein, mit Zielen, die sie antreiben und Herausforderungen, die sie überwinden müssen. Das macht sie für die Leser interessanter und nachvollziehbarer.
Plotlöcher und logische Fehler
Fantasy bietet dir viele Freiheiten, aber es ist wichtig, dass die Handlung und die Regeln Deiner Welt konsistent bleiben. Plotlöcher und logische Fehler können die Logik stören und die Glaubwürdigkeit Deiner Geschichte untergraben.
Um dies zu vermeiden, erstelle am besten ein Storyboard oder eine Übersicht Deiner Handlung, bevor Du mit dem Schreiben beginnst. Überprüfe regelmäßig, ob alle Elemente der Geschichte zusammenpassen, und achte darauf, dass die Konsequenzen von Entscheidungen und Ereignissen logisch nachvollziehbar sind.
Die berühmten Schlussgedanken
Das Schreiben von Fantasy ist eine aufregende Aufgabe, die viele Herausforderungen, aber auch immense Belohnungen mit sich bringt. Es erfordert Kreativität, Geduld und natürlich eine Menge Fantasie, um eine Welt zu erschaffen, die Deine Leser in ihren Bann zieht.
Denke dabei aber wieder daran, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Kein erster Entwurf ist perfekt und es gehört zum Schreibprozess dazu, seine Geschichte zu überarbeiten und zu verfeinern. Lass Dich von Rückschlägen nicht entmutigen, sondern sieh sie als Chance, Deine Fähigkeiten zu verbessern.
Am wichtigsten ist immer, dass Du Spaß am Schreiben hast. Das Fantasy-Genre bietet Dir eine unglaubliche Freiheit, Deine Kreativität auszuleben und Geschichten zu erzählen, die sowohl Dich als auch deine Leser faszinieren werden. Also, nimm Deinen Stift oder Deine Tastatur zur Hand und tauche ein in die wunderbare Welt der Fantasy!
Ich hoffe, dieser Leitfaden hat Dir geholfen, die Grundlagen des Fantasy-Genres zu verstehen und Dich auf den Weg gebracht, Deine eigene Fantasy-Geschichte zu schreiben. Wenn Du noch weitere Tipps oder Ideen zum Fantasy-Genre hast, freue ich mich auf einen Kommentar von Dir!
Viel Erfolg und vor allem: viel Freude beim Schreiben! „Happy writing“!
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