Hallo und herzlich willkommen zurück auf meinem Blog! Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das sowohl für Schreibanfänger als auch für erfahrene Autoren von großer Bedeutung ist: das Schreiben des ersten Entwurfs. Jeder von uns kennt die Herausforderung, vor einem leeren Blatt Papier oder einem leeren Bildschirm zu sitzen und nicht zu wissen, wie man anfangen soll. Diese Angst vor dem leeren Blatt und die Unsicherheit, ob das Geschriebene gut genug ist, können lähmend wirken. Doch keine Sorge, da bist Du nicht allein! Diese Erfahrung teilen viele von uns.
Der erste Entwurf ist allerdings ein unverzichtbarer Teil des Schreibprozesses, leider aber gleichzeitig auch der, der uns am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Hier ist es vor allem wichtig zu verstehen, dass ein erster Entwurf nicht perfekt sein muss – im Gegenteil, er darf und soll sogar Fehler enthalten. Das Ziel dieses Beitrags ist es daher, Dir zu helfen, diese Schreibblockaden zu überwinden und Dich zu ermutigen, einfach loszuschreiben. Ich möchte Dir zeigen, dass es völlig in Ordnung ist, zunächst einen „schlechten“ Entwurf zu schreiben. Jeder große Roman, jeder bedeutende Artikel beginnt mit einem ersten, oft unvollkommenen Schritt.
Außerdem werde ich Dir auch noch ein paar praktische Tipps und Strategien an die Hand geben, wie Du Deinen Schreibprozess verbessern kannst. Es geht darum, die Angst vor dem Scheitern abzulegen und den kreativen Prozess zu genießen. Durch das Zulassen von Fehlern im ersten Entwurf kannst Du schlussendlich Deine Kreativität freisetzen und letztlich zu einem besseren Endergebnis gelangen.
Also, lass uns gemeinsam diesen Weg beschreiten und lernen, wie wir uns selbst erlauben können, schlechte erste Entwürfe zu schreiben – zum Wohle unserer kreativen Entwicklung und unseres Schreiberfolgs.
Inhalt
Die Angst vor dem leeren Blatt
Die Angst vor dem leeren Blatt ist etwas, das viele von uns nur zu gut kennen. Ich habe darüber bereits einen Artikel (Angst vor dem leeren Blatt: 6 Tipps für einen erfolgreichen Start) geschrieben. Es ist dieses beklemmende Gefühl, das aufkommt, wenn man vor einem neuen Schreibprojekt sitzt und einfach nicht weiß, wie man anfangen soll. Man starrt auf das leere Blatt Papier oder den leeren Bildschirm und fühlt sich überwältigt von der schieren Möglichkeit, etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Diese Angst und Unsicherheit sind ganz normal und betreffen sowohl Anfänger als auch erfahrene Autoren. Der Gedanke, dass das, was man schreibt, nicht gut genug sein könnte, schleicht sich ein und kann regelrecht lähmen.
Eine der Hauptursachen für diese Paralyse ist der Perfektionismus. Wir setzen uns oft selbst unter Druck, gleich beim ersten Versuch etwas Perfektes zu schaffen. Dieser Anspruch an uns selbst kann dazu führen, dass wir gar nicht erst anfangen oder uns im Kreis drehen, weil wir jede Formulierung ständig überarbeiten und hinterfragen. Dabei vergessen wir, dass der erste Entwurf nicht das endgültige Werk ist, sondern nur ein Rohdiamant, der später geschliffen werden kann. Indem wir aber versuchen, von Anfang an perfekt zu sein, blockieren wir unsere Kreativität und hindern uns selbst daran, frei und unbefangen zu schreiben. Diese Angst vor dem leeren Blatt und die Paralyse durch Perfektionismus sind Hindernisse, die es zu überwinden gilt, um wirklich in den Schreibfluss zu kommen und unser volles Potenzial auszuschöpfen.

Wie ist es bei mir?
Ich erinnere mich noch gut an die erste Geschichte, die ich schreiben wollte. Voller Enthusiasmus setzte ich mich an meinen Schreibtisch, öffnete ein neues Dokument und… nichts passierte. Ich starrte auf den leeren Bildschirm und plötzlich fühlte sich das Zimmer kälter an, meine Gedanken schienen zu verschwinden und mein Herz begann schneller zu schlagen. Da war sie, die Angst vor dem leeren Blatt. In meinem Kopf schwirrten zwar viele Ideen herum, aber keine schien gut genug, um den Anfang zu machen. Ich war wie gelähmt und fühlte mich entmutigt.
Diese Erfahrung ist keineswegs ungewöhnlich. Sogar berühmte Autoren haben mit der Angst vor dem leeren Blatt zu kämpfen. Der bekannte Schriftsteller Stephen King beschreibt in seinem Buch „Das Leben und das Schreiben“, wie er manchmal Stunden damit verbringt, auf ein leeres Blatt Papier zu starren, bevor er einen einzigen Satz schreibt. Auch J.K. Rowling, die Autorin der Harry Potter-Serie, hat oft über ihre Unsicherheiten und Zweifel gesprochen, bevor sie schließlich ihren ersten Entwurf aufs Papier brachte.
Du siehst, selbst erfolgreiche Autoren müssen sich der Angst und dem Perfektionismus stellen. Das Wichtige ist, sich daran zu erinnern, dass der erste Entwurf nicht perfekt sein muss. Er ist nur der erste Schritt auf einer längeren Reise. Es ist völlig in Ordnung, sich unsicher zu fühlen und zu zweifeln – das gehört zum kreativen Prozess dazu. Indem Du diese Angst anerkennst und trotzdem weitermachst, kannst Du den ersten Schritt wagen und Deine Gedanken zu Papier bringen.
Der erste Entwurf als kreative Freiheit
Ein erster Entwurf ist im Wesentlichen die erste Version Deiner Geschichte, Deines Artikels oder Deines Schreibprojekts. Es ist der Rohbau, sozusagen das Grundgerüst, auf dem Du später aufbauen wirst. Ein erster Entwurf muss daher keinesfalls perfekt sein – und das ist seine größte Stärke. Es geht nicht darum, schon beim ersten Versuch alles richtig zu machen. Vielmehr ist der erste Entwurf eine Gelegenheit, Deine Gedanken frei fließen zu lassen und Deine Ideen ungefiltert aufs Papier zu bringen. Hier darf alles erlaubt sein: unvollständige Sätze, lose Gedankenfetzen und sogar offensichtliche Fehler.
Stell Dir den ersten Entwurf wie eine Skizze vor, die ein Künstler anfertigt. Diese Skizze ist nicht das endgültige Kunstwerk, sondern ein Ausgangspunkt. Genauso ist es mit dem Schreiben. Ein erster Entwurf ist nicht das fertige Werk, sondern ein Ausgangspunkt, von dem aus Du weiterarbeiten kannst. Du musst dir keine Sorgen machen, dass jede Formulierung perfekt ist oder jede Idee sofort stimmig wirkt. Es ist auch völlig in Ordnung, Lücken zu lassen und Passagen zu schreiben, die später überarbeitet werden. Der erste Entwurf gibt Dir die kreative Freiheit, deine Geschichte oder deine Gedanken ohne Einschränkungen zu erkunden und auszuprobieren.
Die Rolle der Kreativität
Der erste Entwurf ist demnach Deine Spielwiese für kreative Freiheit. Es ist der Raum, in dem Deine Fantasie ohne Begrenzungen blühen kann. Kreativität ist ein flüchtiges und empfindliches Wesen; sie braucht Freiheit, um sich voll entfalten zu können. Wenn Du Dich aber von Anfang an darauf konzentrierst, alles perfekt zu machen, setzt Du damit Deiner Kreativität gleichzeitig unnötige Grenzen.
Wenn Du Dich also in dieser Phase selbst zensierst, weil Du beispielsweise Angst hast, dass etwas nicht gut genug ist, unterdrückst Du genau das, was Dein Schreiben besonders und authentisch macht. Der erste Entwurf bietet Dir die Freiheit, zu experimentieren, neue Wege zu erkunden und sogar Fehler zu machen, ohne Angst vor Bewertung oder Kritik. Diese Fehler und Experimente sind oft der Nährboden für einige der besten und überraschendsten Entwicklungen in Deinem Schreibprojekt.
Fühle die Freiheit: Hier kannst Du Charaktere erschaffen, die vielleicht noch nicht vollständig ausgearbeitet sind oder Handlungsstränge einführen, die später noch verfeinert werden müssen. Dieser kreative Freiraum ist entscheidend, weil er Dir erlaubt, ohne Einschränkungen zu schreiben und Deine Gedanken und Ideen in ihrer rohesten Form auszudrücken. Später hast Du immer noch die Möglichkeit, alles zu überarbeiten und zu perfektionieren. Aber zuerst musst Du diese rohe, ungefilterte Kreativität zulassen, um den Kern Deiner Geschichte oder Deines Projekts zu finden und zu entwickeln.

Perfektionismus als Kreativitätskiller
Perfektionismus kann ein echter Kreativitätskiller sein, besonders wenn es darum geht, den ersten Entwurf zu schreiben. Die Gefahren des Perfektionismus liegen nämich darin, dass er Dich dazu zwingt, jedes Wort und jeden Satz ständig zu überdenken und zu korrigieren. Statt frei und ungehindert zu schreiben, bleibst Du in einem endlosen Kreislauf aus Selbstkritik und Zweifel gefangen. Das kann dann dazu führen, dass Du überhaupt nicht mehr vorankommst, weil Du Dich so sehr auf kleine Details konzentrierst, dass Du das große Ganze aus den Augen verlierst.
Darüber hinaus behindert Perfektionismus den Schreibprozess auf weitere und vielfältige Weise. Erstens, er nimmt Dir die Freude am Schreiben, weil Du ständig Angst hast, Fehler zu machen. Diese Angst kann so lähmend sein, dass du am Ende gar nichts mehr zu Papier bringst. Zweitens, er verringert Deine Produktivität. Statt eine Seite nach der anderen zu füllen und später zu überarbeiten, verbringst Du Stunden damit, einzelne Absätze zu perfektionieren, was zu einem sehr langsamen und ineffizienten Schreibprozess führt. Drittens, und vielleicht am gravierendsten, unterdrückt Perfektionismus Deine Kreativität. Wenn Du Dich ständig selbst zensierst und bewertest, gibst Du Deinen besten, wildesten und originellsten Ideen keine Chance, überhaupt das Licht der Welt zu erblicken.
Fehler sind wertvoll
Es ist wichtig zu erkennen, dass Fehler ein unvermeidlicher und wertvoller Teil des Schreibprozesses sind, besonders für Anfänger. Sie sind nicht nur unvermeidbar, sondern auch notwendig für Dein Wachstum und Deine Entwicklung als Autor. Wenn wir uns ständig bemühen, alles perfekt zu machen, verlieren wir die Möglichkeit, aus unseren Fehlern zu lernen und uns zu verbessern. Jeder Fehler, den Du machst, bietet Dir die Chance, etwas Neues zu lernen und Deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass kein Meister vom Himmel gefallen ist – alle großen Autoren haben Fehler gemacht und aus diesen Fehlern gelernt.
Die Bedeutung von Fehlern liegt darin, dass sie uns helfen, besser zu verstehen, was funktioniert und was nicht. Wenn Du also einen ersten Entwurf schreibst, geht es nicht darum, alles richtig zu machen, sondern darum, deine Gedanken und Ideen frei zu entfalten. Fehler zeigen dir, wo du noch arbeiten musst, und geben Dir wertvolle Einblicke in Deinen eigenen Schreibprozess. Sie sind wie Wegweiser, die Dich darauf hinweisen, welche Aspekte Deiner Geschichte oder Deines Stils Du noch verbessern kannst.
Fehler sind aber auch ein wichtiger Teil der Kreativität. Sie ermöglichen es Dir nämlich, neue Wege zu erkunden und innovative Ansätze zu finden, die Du ansonsten vielleicht nie entdeckt hättest, wenn Du Dich strikt an Perfektionismus gehalten hättest. Jeder Fehler ist daher eine Gelegenheit, kreativer zu denken und neue Lösungen zu finden.

4 Tipps und Strategien für den ersten Entwurf
Mit diesen Tipps und Strategien kannst Du den ersten Entwurf als eine kreative und produktive Phase erleben, die Dir hilft, Deine Ideen zu entwickeln und Dein Schreibziel zu erreichen.
Tipp / Strategie 1: Brainstorming-Techniken
Freies Schreiben: Setze Dich mit einem Notizbuch oder Laptop hin und schreibe ohne Unterbrechung alles auf, was Dir in den Sinn kommt. Lass Deine Gedanken fließen, ohne sie zu bewerten oder zu bearbeiten. Diese Methode hilft Dir, Deine kreativen Blockaden zu überwinden und eine Vielzahl von Ideen zu generieren.
Mindmapping: Zeichne eine zentrale Idee in die Mitte eines Blattes und erstelle Verzweigungen mit Unterthemen und verwandten Ideen. Diese visuelle Technik kann Dir helfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Konzepten zu sehen und neue Ideen zu entwickeln.
Listen erstellen: Schreibe Listen von Charakteren, Szenen, Themen oder Handlungssträngen, die Du in Deinem Entwurf erkunden möchtest. Listen sind eine einfache Möglichkeit, Ideen schnell zu sammeln und zu organisieren.
Tipp / Strategie 2: Zeitmanagement
Feste Schreibzeiten einplanen: Plane feste Zeiten in Deinem Tages- oder Wochenablauf ein, die Du ausschließlich dem Schreiben widmest. Finde heraus, zu welcher Tageszeit Du am produktivsten bist und nutze diese Phasen gezielt.
Ablenkungen minimieren: Schaffe Dir eine ruhige und ablenkungsfreie Umgebung. Schalte Dein Handy aus oder stelle es auf lautlos, schließe unnötige Programme und informiere Deine Mitbewohner oder Familie, dass Du nicht gestört werden möchtest.
Realistische Ziele setzen: Setze Dir erreichbare Schreibziele, wie zum Beispiel eine bestimmte Anzahl von Wörtern oder Seiten pro Tag. Kleine, kontinuierliche Fortschritte summieren sich und führen auf lange Sicht zu großen Ergebnissen.
Tipp / Strategie 3: Akzeptanz der Unvollkommenheit
Unvollkommenheit zulassen: Erlaube Dir selbst, Fehler zu machen und unvollkommene Arbeit zu leisten. Der erste Entwurf muss nicht perfekt sein; er ist lediglich der Ausgangspunkt für spätere Überarbeitungen.
Fokus auf Fortschritt statt Perfektion: Konzentriere Dich darauf, voranzukommen und Deine Ideen zu Papier zu bringen, anstatt alles sofort richtig machen zu wollen. Jeder Schritt, den Du machst, bringt Dich Deinem Ziel näher.
Tipp / Strategie 4: Motivation und Selbstvertrauen
Eigene Motivation finden: Überlege Dir, warum Du schreibst und was Dich antreibt. Ist es die Freude am Geschichtenerzählen, das Bedürfnis, Deine Gedanken zu teilen oder ein langfristiges Ziel? Halte diese Motivation im Blick, um Dich durch schwierige Phasen zu tragen.
Fortschritte festhalten und feiern: Notiere Deine täglichen oder wöchentlichen Schreibfortschritte und feiere kleine Erfolge. Diese positiven Rückmeldungen können Dir helfen, motiviert zu bleiben und Dein Selbstvertrauen zu stärken.
Selbstvertrauen aufbauen: Erinnere Dich daran, dass jeder Autor einmal angefangen hat und dass jeder Text durch Überarbeitung besser wird. Vertraue darauf, dass Du mit jedem geschriebenen Wort besser wirst und dass der Schreibprozess selbst Dir hilft, Deine Fähigkeiten zu verbessern.
Die berühmten Schlussgedanken
Zusammenfassend ist es entscheidend, sich selbst zu erlauben, schlechte erste Entwürfe zu schreiben. Der erste Entwurf ist Deine Chance, ungefiltert und kreativ zu arbeiten, ohne von Perfektionismus erdrückt zu werden. Er muss nicht perfekt sein – vielmehr dient er als Basis, auf der Fu später aufbauen kannst. Fehler und Unvollkommenheiten im ersten Entwurf sind normal und sogar wertvoll, denn sie bieten Dir die Gelegenheit, Deine Ideen weiterzuentwickeln und zu verfeinern.
Jetzt ist es an der Zeit, aktiv zu werden. Überwinde Deine Schreibblockaden und fang einfach an zu schreiben. Lass Dich nicht von der Angst vor dem leeren Blatt aufhalten und erlaube Dir selbst, erste Entwürfe zu erstellen, die noch nicht perfekt sind. Jeder große Autor hat diesen ersten Schritt gemacht – und so kannst auch du es tun.
Hinterlasse gerne Deine eigenen Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren und teile sie mit uns. Welche Herausforderungen hast Du beim Schreiben des ersten Entwurfs erlebt? Wie gehst Du damit um? Deine Beiträge könnten anderen Autoren, die sich gerade am Anfang ihrer Reise befinden, wertvolle Einblicke und Ermutigung bieten.
Nun aber noch vielen Dank, dass Du vorbeigeschaut hast und ich freue mich auf Deine Kommentare und darauf, Dich beim nächsten Artikel wiederzusehen!
Bis dahin … „Happy writing“!
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