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Schreibübung #6: Ein neues Gesicht

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Was für eine Vorstellung?! Du wachst auf, blinzelst verschlafen in die Dunkelheit, streckst Dich und schlurfst in Richtung Badezimmer. Nichts Ungewöhnliches. Aber dann: ein Blick in den Spiegel – und BAM! Ein fremdes Gesicht starrt Dir entgegen. Was zur Hölle? War da gestern irgendwas im Essen? Hast Du aus Versehen an einer Zeitmaschine herumgefummelt? Oder hat sich Dein Körper gedacht: „Hey, wie wäre es mal mit einer drastischen Veränderung?“

Bevor Du komplett ausrastest (oder es vielleicht schon getan hast), atme tief durch. In dieser Schreibübung wirst Du genau dieses Szenario nutzen, um eine spannende, skurrile oder tiefgründige Geschichte zu erschaffen.

Also, schnapp dir Dein Notizbuch und lass uns loslegen!

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Schreibübung #6 Ein neues Gesicht

Schritt 1: Die erste Reaktion – Panik, Freude oder völlige Verwirrung?

Wie reagiert Dein Protagonist auf sein „neues Ich“? Hier gibt es unzählige Möglichkeiten, von urkomisch bis tragisch:

  • Panikmodus: Er schreit sich die Seele aus dem Leib, tastet hektisch sein Gesicht ab, rennt im Kreis und hofft, dass es nur ein schlechter Traum ist.
  • Freudentaumel: Er hat sich sein ganzes Leben eine Typveränderung gewünscht – jetzt hat er sie. Jackpot!
  • Komplette Verdrängung: Er setzt sich wie immer an den Frühstückstisch und tut so, als sei alles völlig normal. Vielleicht fällt es ja niemandem auf?
  • Detektivmodus: Er beginnt sofort, Indizien zu sammeln. Was ist anders? Hat sich nur das Gesicht verändert oder steckt noch mehr dahinter?

Nutze diese erste Szene, um den Charakter lebendig zu machen. Spiel mit den Emotionen und zeig uns seine (un)logischen Gedanken.

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Schritt 2: Die erste Begegnung mit der Außenwelt

Nach dem anfänglichen Schock muss sich Deine Figur der Gesellschaft stellen. Und genau hier wird es richtig spannend. Wie reagieren Familie, Freunde oder Kollegen?

  • Der Partner denkt, er sei betrogen worden – „Wo ist mein echter Freund?!“ – „Ich BIN dein echter Freund!“ – „Guter Versuch!“
  • Die beste Freundin ruft die Polizei – Wer kann es ihr verübeln? Ein Fremder, der behauptet, ihr bester Kumpel zu sein? Klingt nach einem Kriminalfall.
  • Der Chef denkt, er sei ein Betrüger – „Tut mir leid, aber Sie arbeiten nicht hier.“ – „Doch, ich bin’s! Nur … anders!“
  • Die Mutter reagiert mit einem Schulterzucken – „Kind, ich hab dich als Baby auch kaum erkannt, ist schon okay.“

Hier kannst Du mit Humor, Drama und Irritation spielen. Wie auch immer Deine Figur sich der Situation stellt – es gibt unzählige Möglichkeiten, die Geschichte zum Leben zu erwecken.

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Schritt 3: Die Wahrheit herausfinden

Dein Protagonist wird nicht ewig in Verwirrung herumeiern (obwohl das sicher unterhaltsam wäre). Irgendwann kommt der Moment, in dem er Antworten will – und Du darfst entscheiden, welche Richtung die Geschichte nimmt.

  • Sci-Fi-Twist: Ein misslungenes Experiment? Eine geheime Regierungsverschwörung? Wurde er mit einer anderen Person getauscht?
  • Fantasy-Touch: Vielleicht ein Fluch? Ein Zaubertrank? Ein wütender Geist, der beschlossen hat, sein Gesicht umzumodeln?
  • Dystopisches Setting: In einer Welt, in der Identitäten künstlich gewechselt werden, ist dein Protagonist das Opfer eines Systemfehlers.
  • Psychologischer Ansatz: Ist das alles nur in seinem Kopf? Vielleicht ist sein „neues Gesicht“ eine Metapher für eine tiefere Veränderung in ihm?

Jede dieser Richtungen eröffnet neue, spannende Möglichkeiten für Deine Geschichte. Wähle eine aus – oder kombiniere mehrere für einen unerwarteten Twist!

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Schritt 4: Das große Dilemma – zurück oder bleiben?

Jetzt kommt die entscheidende Frage: Will Deine Figur ihr altes Gesicht zurück oder beginnt sie, ihr neues Leben zu akzeptieren?

  • Er liebt sein neues Gesicht! Plötzlich öffnen sich Türen, die vorher verschlossen waren. Menschen behandeln ihn anders – und vielleicht besser?
  • Er will verzweifelt zurück! Denn nichts ist mehr, wie es war. Freunde erkennen ihn nicht, die eigene Mutter schreit, wenn sie ihn sieht, und sein Haustier knurrt ihn an.
  • Ein bittersüßer Kompromiss: Er lernt, mit seinem neuen Ich zu leben, obwohl er nie ganz aufhört, sich nach dem alten zu sehnen.

Dieses Dilemma gibt Dir die Möglichkeit, tiefer in die Emotionen Deiner Figur einzutauchen. Lass sie kämpfen, scheitern, hoffen – und am Ende vielleicht zu einer überraschenden Erkenntnis kommen.

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Die berühmten Schlussgedanken

Diese Schreibübung bietet eine perfekte Mischung aus Spannung, Humor und philosophischen Fragen über Identität und Selbstbild. Nutze sie, um eine Geschichte zu erschaffen, die Deine Leser nicht nur fesselt, sondern auch nachdenklich macht.

Jetzt bist Du dran! Greif zur Tastatur und erzähl uns (gerne auch in den Kommentaren), wie Dein Charakter mit seinem neuen Gesicht klarkommt.

„Happy writing“!

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