Wenn Du gerade erst anfängst, Dich mit dem kreativen Schreiben zu beschäftigen, bist du bestimmt schon auf den Begriff „Genre“ gestoßen. Ob es sich um einen Krimi, einen Fantasy-Roman oder eine romantische Komödie handelt – Genres bieten uns eine Art Landkarte, um Geschichten zu verstehen und uns in der Welt der Literatur zurechtzufinden. Doch was viele nicht wissen: Die Art und Weise, wie Genres wahrgenommen und entwickelt werden, ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Was in einer Kultur als „typisch“ gilt, kann in einer anderen völlig fremd oder ungewöhnlich wirken.
Vielleicht hast Du Dich schon einmal gefragt, warum Horror in Japan anders ist als in den USA oder warum lateinamerikanische Autoren so oft magische Elemente in ihre Erzählungen einfließen lassen. Da stellt sich die Frage: Wie beeinflusst Kultur die Art und Weise, wie Genres in verschiedenen Teilen der Welt erzählt und interpretiert werden? Und viel wichtiger die Frage: Was kannst Du als angehender Autor daraus lernen?
Also lass uns doch in diesem Beitrag einmal gemeinsam auf eine kulturelle Entdeckungsreise gehen!
Inhalt
Was sind Genres?
Bevor wir uns den kulturellen Unterschieden widmen, sollten wir uns erst einmal die Frage stellen: Was genau ist ein Genre?
Ein Genre ist im Grunde eine Kategorie, in die eine Geschichte eingeordnet werden kann. Es handelt sich um ein Set von Regeln und Konventionen, die sowohl den Lesern als auch den Autoren helfen, zu verstehen, was sie von einer Geschichte erwarten können. Nehmen wir den Krimi als Beispiel: Hier erwarten wir normalerweise ein Verbrechen, einen Detektiv oder Ermittler und eine spannende Auflösung am Ende. Ähnliche Konventionen gibt es für viele andere Genres, wie Science-Fiction, Fantasy, Liebesromane oder historische Romane.
Genres sind also eine Art Schublade, in die wir Geschichten stecken können, um sie zu organisieren. Doch obwohl diese Schubladen überall auf der Welt existieren, sehen sie nicht überall gleich aus. Sie werden von der jeweiligen Kultur geprägt und entwickeln sich in jedem Land oder jeder Region anders. Das bedeutet, dass der „Krimi“ in England ganz anders aussehen kann als in Japan oder Brasilien. Und genau das macht das kreative Schreiben so spannend: Du hast die Möglichkeit, Genres auf Deine eigene, einzigartige Weise zu interpretieren und vielleicht sogar mit den Erwartungen zu spielen.

Die Rolle der Kultur im kreativen Schreiben
Nun kommen wir zum Kern des Ganzen: Kultur. Aber was ist eigentlich Kultur? Vereinfacht gesagt, umfasst Kultur all das, was eine Gruppe von Menschen über Generationen hinweg teilt – von Werten und Normen über Traditionen bis hin zu Geschichten und Kunst. Kultur beeinflusst, wie wir die Welt sehen, wie wir miteinander interagieren und – ganz entscheidend – wie wir Geschichten erzählen.
In westlichen Kulturen beispielsweise wird Individualismus oft großgeschrieben. Geschichten drehen sich häufig um den einsamen Helden, der sich gegen das Böse durchsetzen muss. In vielen asiatischen Kulturen hingegen ist das Konzept der Gemeinschaft viel wichtiger. Geschichten handeln oft von der Harmonie innerhalb einer Gruppe oder Familie und wie das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann, wenn es gestört wurde.
Das bedeutet, dass kulturelle Unterschiede auch die Art und Weise prägen, wie Genres aufgebaut und erzählt werden. Nehmen wir als Beispiel das Genre „Horror“. Während in westlichen Kulturen Monster und Slasher-Filme eine große Rolle spielen, setzt japanischer Horror mehr auf psychologische Angst und übernatürliche Phänomene. Dieser Unterschied hat viel mit der jeweiligen Kultur und ihren Werten zu tun: Während in westlichen Ländern oft die Angst vor dem Fremden oder dem Unbekannten im Vordergrund steht, geht es in Japan häufig um Geister und Flüche, die tief in der Spiritualität und den religiösen Überzeugungen des Landes verwurzelt sind.
Genres in westlichen Kulturen
Fangen wir mit etwas Vertrautem an: den Genres in westlichen Kulturen. Wenn Du Dich mit dem Schreiben beschäftigst, hast Du sicher schon viele dieser Genres kennengelernt. Sie sind weltweit verbreitet und haben oft ihre Ursprünge in Europa und Nordamerika. Aber auch sie sind das Produkt ihrer Zeit und Kultur.
Fantasy: Der Einfluss von Märchen und Mythologie
Eines der populärsten Genres in westlichen Kulturen ist sicherlich die Fantasy. Geschichten wie „Der Herr der Ringe“ oder „Game of Thrones“ sind weltbekannt und haben die moderne Fantasyliteratur maßgeblich geprägt. Doch woher kommt diese Faszination für magische Welten und epische Schlachten?
Die Wurzeln der Fantasy liegen tief in der europäischen Märchen- und Mythentradition. Im Mittelalter wurden Geschichten von Drachen, Zauberern und Rittern erzählt, die das Weltbild jener Zeit widerspiegelten. Diese Erzählungen wurden über die Jahrhunderte weitergegeben und haben sich zu den modernen Fantasygeschichten entwickelt, die wir heute kennen.
In der westlichen Fantasy geht es oft um den Konflikt zwischen Gut und Böse, um epische Schlachten und um die Reise eines Helden, der seine Bestimmung finden muss. Diese Themen sind tief in den kulturellen und religiösen Traditionen Europas verwurzelt, wo die Idee des „Kampfes zwischen Gut und Böse“ eine zentrale Rolle spielt – sei es in den alten Sagen oder in der christlichen Theologie.
Krimis und Thriller: Ordnung und Gerechtigkeit
Ein weiteres Genre, das in westlichen Kulturen eine große Rolle spielt, ist der Krimi oder Thriller. In diesen Geschichten geht es oft um ein Verbrechen, das aufgeklärt werden muss, und um den Ermittler, der die Wahrheit ans Licht bringt. Aber warum ist dieses Genre gerade im Westen so beliebt?
Ein Grund dafür könnte der Fokus auf das Rechtssystem und die Idee von Gerechtigkeit sein, die in vielen westlichen Gesellschaften eine zentrale Rolle spielen. Der Detektiv oder Ermittler im Krimi ist oft eine Art moderner Held, der das Chaos in Ordnung verwandelt und für Gerechtigkeit sorgt. Diese Erzählform spiegelt das westliche Ideal wider, dass jeder Täter zur Rechenschaft gezogen werden muss und dass es möglich ist, das Böse zu besiegen – zumindest in der fiktionalen Welt.
Ein weiteres Merkmal vieler westlicher Krimis ist der einsame Held, der oft auf eigene Faust ermittelt. Dies steht im Einklang mit der westlichen Vorstellung des „Individualismus“, bei dem der Einzelne im Mittelpunkt steht und seine eigenen Entscheidungen trifft, unabhängig von der Gemeinschaft.

Genres in asiatischen Kulturen
Asien, ein Kontinent mit unglaublich vielfältigen Kulturen, bietet eine Fülle von einzigartigen Genres, die oft stark von den kulturellen und philosophischen Traditionen der Region geprägt sind. Viele dieser Genres unterscheiden sich grundlegend von denen in westlichen Ländern, da sie sich auf andere Werte und Erzählstrukturen konzentrieren.
Wuxia: Der edle Krieger
Ein herausragendes Genre in der chinesischen Literatur ist das sogenannte „Wuxia“. In Wuxia-Geschichten geht es um edle Krieger, die sich auf der Suche nach Gerechtigkeit und Ehre befinden. Doch im Gegensatz zu westlichen Fantasygeschichten, in denen Magie und übernatürliche Kräfte oft im Vordergrund stehen, konzentriert sich Wuxia mehr auf den moralischen und philosophischen Weg der Krieger.
Diese Geschichten sind tief in der chinesischen Philosophie verwurzelt, insbesondere im Daoismus und Konfuzianismus. Die Hauptfiguren in Wuxia-Geschichten stehen oft vor moralischen Dilemmata und müssen zwischen ihrem persönlichen Ehrgefühl und der Loyalität gegenüber ihrer Gemeinschaft wählen. Das spiegelt die Werte wider, die in der chinesischen Kultur hochgehalten werden: Ehre, Respekt und Harmonie.
Ein weiteres faszinierendes Element des Wuxia-Genres ist die Darstellung des „Qi“, einer Art spiritueller Energie, die die Helden nutzen können, um übermenschliche Fähigkeiten zu erlangen. Auch hierbei handelt es sich um ein Spiegel der daoistischen und buddhistischen Einflüsse, die das Wuxia-Genre prägen und es von westlicher Fantasy unterscheiden.
Japanischer Jidaigeki: Geschichte und Ehre
Ein weiteres faszinierendes Genre in Asien, speziell in Japan, ist das „Jidaigeki“. Dieses Genre umfasst historische Dramen, die oft in der Edo-Zeit (1603-1868) spielen und sich um Samurai und ihre moralischen Kodizes drehen. Wie Wuxia-Geschichten geht es in Jidaigeki nicht nur um Action oder Abenteuer, sondern auch um moralische Entscheidungen, Loyalität und Ehre.
Samurai-Geschichten sind tief in der japanischen Kultur verwurzelt, die großen Wert auf Respekt, Pflicht und Selbstdisziplin legt. In diesen Geschichten opfert der Held oft sein eigenes Wohl für die Ehre seines Herrn oder seiner Familie. Dies steht im Gegensatz zu vielen westlichen Heldenfiguren, die oft als Einzelgänger auftreten und ihre eigenen Ziele verfolgen.
Ein weiteres interessantes Element des Jidaigeki-Genres ist die Rolle des Todes und der Selbstaufopferung. Während in westlichen Geschichten der Held oft alles tut, um zu überleben und zu gewinnen, ist es in vielen japanischen Erzählungen nicht ungewöhnlich, dass der Held am Ende stirbt, um seine Ehre zu bewahren. Dies spiegelt die tief verwurzelten kulturellen Werte des Bushido wider, dem Ehrenkodex der Samurai, der Loyalität, Mut und Selbstaufopferung betont.

Genres in lateinamerikanischen Kulturen
Lateinamerika hat eine lange Tradition des Geschichtenerzählens, die stark von den indigenen Kulturen, den spanischen Kolonialherren und den afroamerikanischen Einflüssen geprägt ist. Diese kulturelle Vielfalt hat zur Entstehung einzigartiger Genres geführt, die sich deutlich von den Erzählungen anderer Regionen unterscheiden.
Magischer Realismus: Zwischen Realität und Fantasie
Das vielleicht bekannteste Genre, das aus Lateinamerika stammt, ist der magische Realismus. In diesem Genre verschmelzen fantastische Elemente nahtlos mit der Realität. Dinge wie fliegende Menschen oder sprechende Tiere werden als normal akzeptiert und sind Teil der alltäglichen Welt der Figuren.
Dieses Genre ist tief in der lateinamerikanischen Kultur verwurzelt, wo indigene Mythen und Legenden eine große Rolle spielen. Die Menschen in diesen Kulturen lebten schon immer mit der Vorstellung, dass das Übernatürliche Teil des Alltags ist. Diese Denkweise wurde dann von Autoren wie Gabriel García Márquez in Werken wie „Hundert Jahre Einsamkeit“ (Link zum Buch findest Du am Ende des Beitrags) aufgegriffen und weiterentwickelt.
Was den magischen Realismus so besonders macht, ist die Art und Weise, wie er Realität und Fantasie miteinander verwebt. Während Fantasygeschichten in westlichen Kulturen oft klare Grenzen zwischen der realen und der fantastischen Welt ziehen, verschwimmen diese Grenzen im magischen Realismus. Dies spiegelt die lateinamerikanische Sichtweise wider, dass Magie und Spiritualität eng mit dem Alltag verbunden sind.
Politische Allegorien und Sozialkritik
In vielen lateinamerikanischen Genres, insbesondere in den Romanen des 20. Jahrhunderts, spielt politische und soziale Kritik eine große Rolle. Autoren wie Jorge Luis Borges, Isabel Allende oder Julio Cortázar nutzten ihre Geschichten, um die politischen Unruhen und sozialen Ungerechtigkeiten in ihren Ländern zu thematisieren. Diese Geschichten gehen oft weit über die Grenzen eines bestimmten Genres hinaus und mischen Elemente aus verschiedenen Erzähltraditionen. Der magische Realismus zum Beispiel wird häufig genutzt, um politische Allegorien zu schaffen. Die Magie in den Geschichten ist dabei nicht nur ein künstlerisches Stilmittel, sondern auch eine subtile Möglichkeit, die Realität zu kommentieren – insbesondere in Zeiten politischer Unterdrückung.
In Ländern, in denen die Meinungsfreiheit oft eingeschränkt war oder immer noch ist, war der Einsatz von metaphorischen und fantastischen Elementen eine Möglichkeit, Kritik am System zu üben, ohne direkt in Konflikt mit den Autoritäten zu geraten. Diese Geschichten erlaubten es den Autoren, tiefergehende Botschaften zu vermitteln, die über das Oberflächliche hinausgingen. Außerdem zeigt es uns, dass Genres nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern auch tiefere kulturelle und politische Bedeutungen haben können.

Genres in afrikanischen Kulturen
Afrikanische Kulturen haben eine reiche mündliche Erzähltradition, die oft Geschichten über Götter, Ahnen und Tiere enthält. Diese Tradition hat auch heute noch großen Einfluss auf die Literatur und die verschiedenen Genres, die in Afrika entstehen. Viele moderne afrikanische Autoren verbinden diese mündliche Tradition mit dem schriftlichen Erzählen, was zu faszinierenden und einzigartigen Geschichten führt.
Mythologie und mündliche Traditionen
Ein zentrales Merkmal vieler afrikanischer Geschichten ist die enge Verbindung zur Mythologie und zur mündlichen Überlieferung. In vielen Teilen Afrikas wurden Geschichten über Generationen hinweg mündlich weitergegeben, oft in Form von Liedern, Gedichten oder Erzählungen, die bei festlichen oder religiösen Anlässen vorgetragen wurden. Diese Geschichten hatten oft eine moralische Lektion und sollten die Zuhörer lehren, wie sie sich in der Gemeinschaft verhalten sollten.
Diese Tradition hat das moderne Erzählen stark geprägt. Afrikanische Autoren wie Chinua Achebe und Wole Soyinka greifen in ihren Werken oft auf alte Mythen und Erzählungen zurück und verbinden sie mit modernen Themen. Das Ergebnis sind Geschichten, die tief in der afrikanischen Kultur verwurzelt sind, aber dennoch universelle Themen wie Familie, Gemeinschaft, Gerechtigkeit und Freiheit behandeln.
Ein Beispiel für diese Verschmelzung von Mythologie und Moderne ist der Roman „Things Fall Apart“ von Chinua Achebe (auch hier findest Du den Link zum Buch unter den Buchempfehlungen). In diesem Werk wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der versucht, seine Traditionen und sein Erbe in einer sich schnell verändernden Welt zu bewahren. Die Geschichte spiegelt die Spannungen wider, die durch den Zusammenprall von afrikanischen Traditionen und westlicher Kolonisation entstehen, und zeigt, wie tief die kulturellen Wurzeln Afrikas in die Literatur eingebettet sind.
Afrofuturismus: Eine neue Perspektive
Ein relativ neues und aufstrebendes Genre in der afrikanischen Literatur ist der Afrofuturismus. Dieses Genre verbindet Science-Fiction mit afrikanischen Traditionen und stellt sich vor, wie die Zukunft aus einer afrikanischen Perspektive aussehen könnte. Afrofuturismus stellt oft die westliche Vorstellung von Fortschritt und Technologie in Frage und bietet alternative Visionen für die Zukunft, die von afrikanischen Werten und Traditionen geprägt sind.
Ein populäres Beispiel für Afrofuturismus ist der Film „Black Panther“, der sich stark auf afrikanische Traditionen und Mythen stützt, um eine futuristische, utopische Vision des fiktiven Landes Wakanda zu schaffen. Der Film zeigt, wie Technologie und Tradition harmonisch nebeneinander existieren können und stellt die westliche Vorstellung von „Entwicklung“ in Frage.
Der Afrofuturismus ist nicht nur ein literarisches Genre, sondern auch eine Bewegung, die die Bedeutung der afrikanischen Diaspora und der afrikanischen Identität in einer zunehmend globalisierten Welt betont. Für angehende Autoren bietet dieses Genre eine spannende Möglichkeit, sich mit Themen wie Identität, Tradition und Zukunft auseinanderzusetzen – und dabei neue, unentdeckte Erzählwege zu erforschen.

Wie Globalisierung Genres beeinflusst
In unserer zunehmend vernetzten Welt hat die Globalisierung auch die Art und Weise verändert, wie Genres entstehen und wahrgenommen werden. Früher waren Genres oft eng mit der jeweiligen Kultur verbunden, aus der sie stammten. Doch in der heutigen Zeit werden Geschichten und Ideen über Ländergrenzen hinweg geteilt und vermischt, was zu einer Art „Kulturfusion“ führt.
Cross-culture-Genres: Die Verschmelzung von Traditionen
Eines der faszinierendsten Ergebnisse der Globalisierung ist die Entstehung von cross-culture-Genres. Diese Geschichten kombinieren Elemente aus verschiedenen Kulturen und schaffen so etwas völlig Neues. Ein Beispiel dafür sind Werke, die westliche Science-Fiction mit asiatischer Philosophie oder afrikanische Mythen mit moderner Fantasy verbinden.
Solche Geschichten bieten nicht nur neue, aufregende Erzählperspektiven, sondern tragen auch dazu bei, dass sich die Leser für andere Kulturen und Traditionen interessieren. Für Autoren eröffnet dies eine Fülle von Möglichkeiten, Genres zu erkunden und miteinander zu verschmelzen. Indem du dich von verschiedenen Kulturen inspirieren lässt, kannst Du einzigartige und originelle Geschichten schaffen, die Deine Leser begeistern.
Die Bedeutung der kulturellen Authentizität
Trotz der zunehmenden Vermischung von Genres und kulturellen Einflüssen ist es wichtig, kulturelle Elemente respektvoll und authentisch darzustellen. Dies gilt besonders, wenn Du Dich entscheidest, in Deinen Geschichten kulturelle Elemente zu integrieren, die nicht Teil Deiner eigenen Herkunft sind. Es geht darum, sich die Zeit zu nehmen, die jeweilige Kultur zu verstehen und sich intensiv mit ihren Traditionen, Werten und Erzählformen auseinanderzusetzen.
Es ist leicht, in die Falle zu tappen und Stereotypen oder oberflächliche Darstellungen zu verwenden, wenn man über eine Kultur schreibt, die man nicht gut kennt. Um dies zu vermeiden, solltest Du sorgfältig recherchieren, mit Menschen aus dieser Kultur sprechen und sicherstellen, dass Du ihre Geschichten auf respektvolle Weise erzählst. Dies ist nicht nur eine Frage der Verantwortung, sondern auch der künstlerischen Integrität. Wenn Du es richtig machst, können Deine Geschichten tiefer und bedeutungsvoller werden.

3 Tipps wie Du kulturelle Vielfalt in Deine Geschichten integrierst
Du fragst dich jetzt vielleicht: „Wie kann ich all dieses Wissen in mein eigenes Schreiben einbringen?“ Die Antwort ist einfach: Lass Dich von der kulturellen Vielfalt inspirieren und integriere sie in Deine Geschichten! Indem Du Dich mit verschiedenen Kulturen auseinandersetzt, erweiterst Du Deinen kreativen Horizont und findest neue Erzählperspektiven, die Deine Geschichten einzigartig machen.
Tipp 1: Recherchiere intensiv
Der erste Schritt, um kulturelle Elemente in Deine Geschichten zu integrieren, ist die Recherche. Wenn Du über eine Kultur schreiben möchtest, die nicht Deine eigene ist, solltest Du so viel wie möglich darüber lernen. Lies Bücher, sprich mit Menschen aus dieser Kultur und versuche, ihre Perspektive zu verstehen. Es geht nicht nur darum, Fakten zu sammeln, sondern auch darum, die emotionale und spirituelle Tiefe einer Kultur zu erfassen.
Tipp 2: Nutze kulturelle Themen, um universelle Botschaften zu vermitteln
Eine der besten Möglichkeiten, kulturelle Vielfalt in Dein Schreiben einzubringen, besteht darin, kulturelle Themen zu nutzen, um universelle Botschaften zu vermitteln. Egal, ob Du über eine afrikanische, asiatische oder lateinamerikanische Kultur schreibst – die grundlegenden menschlichen Erfahrungen wie Liebe, Verlust, Identität und Freiheit sind universell. Indem Du kulturelle Elemente nutzt, um diese universellen Themen zu erkunden, kannst Du Geschichten schaffen, die sowohl spezifisch als auch allgemein zugänglich sind.
Tipp 3: Sei offen für neue Perspektiven
Die Arbeit mit verschiedenen Kulturen erfordert auch Offenheit und die Bereitschaft, Deine eigenen Annahmen und Vorurteile in Frage zu stellen. Vielleicht wirst Du feststellen, dass bestimmte Themen oder Erzählstrukturen, die in Deiner Kultur selbstverständlich sind, in anderen Kulturen ganz anders verstanden werden. Diese Offenheit kann Dir helfen, Deine eigenen Geschichten auf eine neue, tiefere Weise zu erzählen und gleichzeitig Respekt und Verständnis für andere Kulturen zu fördern.
Die berühmten Schlussgedanken
Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil dessen, wie wir Geschichten erzählen. Die Art und Weise, wie Genres entstehen und sich entwickeln, ist tief in den kulturellen Werten und Traditionen der jeweiligen Gesellschaft verwurzelt. Indem Du die Unterschiede zwischen Genres in verschiedenen Kulturen verstehst, kannst Du nicht nur ein besserer Schriftsteller werden, sondern auch die Vielfalt der Erzählkunst feiern.
Ob Du Dich nun für die tiefgründigen moralischen Konflikte in asiatischen Geschichten, den magischen Realismus in lateinamerikanischen Erzählungen oder die heroischen Abenteuer in afrikanischen Mythen interessierst – die Welt der Genres ist so vielfältig wie die Kulturen selbst. Also lass Dich inspirieren, tauche in neue Erzähltraditionen ein und finde heraus, wie Du Deine eigenen Geschichten mit neuen, aufregenden Perspektiven bereichern kannst!
Schreibe mir auch gerne in den Kommentaren, welche Tradition Dich besonders fasziniert. Ich freue mich darauf, von Dir zu lesen!
Viel Spaß und „happy writing“!
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