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Cliffhanger einsetzen: Dos und Don’ts beachten

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Bereits in mehreren Beiträgen habe ich von „Cliffhanger“ geschrieben. Sie sind zum Beispiel wunderbar, um Spannungen in Deiner Geschichte zu erzeugen. Das bewirkt eine gewisse Neugierde beim Leser, der dann weiterlesen möchte. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Und vor allem, worauf solltest Du beim Einsatz von Cliffhangern achten? Und was solltest Du lieber lassen? Das werde ich Dir in diesem Beitrag erzählen.

Gehen wir aber erst kurz einmal auf den Begriff ein. Da ich von ausgehe, dass Du diesen zumindest schon einmal gehört hast, werde ich mich auch kurzhalten. Stell Dir einfach mal vor, Du liest ein Buch oder schaust vielleicht eine Serie und gerade als die Handlung auf ihren Höhepunkt zusteuert, geschieht etwas Unerwartetes! Richtig, das Kapitel oder die Serien-Episode ist plötzlich zu Ende. Was bleibt, sind unbeantwortete Fragen oder ein ungelöster Konflikt. Voilà, wir haben einen Cliffhanger!

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Cliffhanger einsetzen - Dos und Donts beachten

Cliffhanger sind weit verbreitet und haben oft das Potenzial, ganze Fan-Communities in Aufregung zu versetzen. Du hast Dich doch bestimmt auch schon einmal „aufgeregt“, dass ein Buch, Film oder Serie plötzlich zu Ende ist. Allerdings bewirken Cliffhanger auch, dass darüber spekuliert wird, wie es weitergehen könnte. Und schließlich liest oder schaut man den nächsten Teil, um herauszufinden, wie es tatsächlich weitergeht.

So weit dazu. Aber welche Strategien und Techniken gibt es, um Cliffhanger wirkungsvoll einzusetzen? Bzw. welche Fallstricke und Stolpersteine gibt es, auf die Du achten solltest?

Cliffhanger - Dos

„Dos“ beim Einsatz von Cliffhanger

Bei meinen Recherchen zum Schreiben meines Buches und nach ersten Erfahrungen möchte ich Dir gerne einige Tipps mitgeben, die mit Cliffhangern gut funktioniert.

Schaffe Spannung

Bereits mehrfach habe ich erwähnt, dass Cliffhanger eine gute Möglichkeit sind, um Spannung zu erzeugen. Das Ziel ist dabei, dass Du die Leser damit einfängst und ihre Aufmerksamkeit erlangst. Darüber hinaus solltest Du versuchen, dass Deine Leser emotional involviert sind, damit sie eine starke Bindung zu Deinen Charakteren aufbauen können. Sie sollen mit den Charakteren fühlen und ihre Ängste, Hoffnungen und Träume teilen. So schaffst Du letztendlich eine Atmosphäre, die sie dazu bringen wird, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht.

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Wähle den richtigen Zeitpunkt

Jetzt könnte man denken, super, ich setze einfach ganz viele Cliffhanger und habe so eine Geschichte voller Spannung. Leider wird dieses Konzept nicht aufgehen. Cliffhanger solltest Du eher an strategisch wichtigen Stellen platzieren. Zum Beispiel bewirkt ein solcher an einem Höhepunkt der Handlung, dass Leser garantiert weiterlesen, da sie ja wissen wollen, wie es ausgeht. Hingegen kann ein zu früh eingesetzter Cliffhanger dazu führen, dass die Spannung ebenfalls früh abfällt. Die Folge ist, dass Leser das Interesse verlieren könnten. Genauso ist es aber auch mit einem zu spät eingesetzten Cliffhanger. Auch hier könnten Leser bereits das Interesse an der eigentlichen Handlung verloren haben. Du merkst also, der richtige Zeitpunkt ist entscheidend, um die Leser „bei Laune zu halten“.

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Stelle Fragen, statt Antworten zu geben

Also nein, Du sollst natürlich keine direkten Fragen dem Leser stellen. Sondern bei diesem Tipp geht es eher darum, dass Du Deine Leser mit packenden Fragen zurücklässt. Und das geht am besten über offene Handlungen und ungelöste Rätsel. Diese Stellen erzeugen einen inneren Konflikt beim Leser und er möchte erfahren, wie es weitergeht. Indem Du also diese „Fragen“ geschickt einsetzt, anstatt immer gleich die Antworten zu präsentieren, bekommst Du die Aufmerksamkeit Deiner Leser.

Cliffhanger - Donts

„Don‘ts“ beim Einsatz von Cliffhanger

Obwohl Cliffhanger eine wirkungsvolle Methode sind, um das Publikum an die Geschichte zu binden, gibt es auch einige Fallstricke, die Du lieber vermeiden solltest.

Erzeuge keine übermäßige oder unrealistische Spannung

Cliffhanger solltest Du nur dann einsetzen, wenn sie organisch zur Handlung passen. Dabei sollte er sich nahtlos in die Geschichte einfügen und die Spannung auf natürliche Weise erhöhen, anstatt künstlich eingefügt zu wirken. Wenn ein Cliffhanger erzwungen oder unpassend erscheint, kann es das Lesevergnügen beeinträchtigen. Darüber hinaus mindert es das Vertrauen der Leser in die Glaubwürdigkeit der Handlung. Daher solltest du immer sorgfältig abwägen, ob ein Cliffhanger wirklich notwendig ist und ob er das Potenzial hat, die Spannung der Geschichte zu steigern. Letzten Endes sollte er auf realistischen Ereignissen oder Konflikten basieren und logisch erscheinen.

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Vermeide Cliffhanger ohne Auflösung

Klar, ein Cliffhanger sollte offene Fragen oder Handlungen hinterlassen. Allerdings sollte er auch keine übermäßige Frustration beim Leser auslösen. Gib den Lesern daher zumindest einige Hinweise oder Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, wie die Handlung weitergehen könnte. Oder welche Konsequenzen die Ereignisse haben könnten. Dadurch können sich die Leser zumindest ein kleines Bild davon machen, was als nächstes passieren könnte.

Ebenso ist ein zu abruptes Ende ohne jegliche Auflösung nicht gut. Ein Cliffhanger sollte das Gefühl geben, dass die Geschichte weitergeht und dass Fragen und Unklarheiten im Laufe der Handlung noch geklärt werden. Ein abruptes Ende hingegen kann dazu führen, dass das Gefühl entsteht, dass die Geschichte unvollständig ist. Achte daher darauf, dass deine Cliffhanger einen gewissen Grad an Abschluss oder zumindest eine Richtung für die weitere Handlung bieten.

Vermeide vorhersehbare Cliffhanger

Zu guter Letzt solltest du vorhersehbare Cliffhanger vermeiden. Klischees oder offensichtliche Wendungen können den Effekt des Cliffhangers mindern. Überrasche Deine Leser lieber mit unerwarteten Wendungen und originellen Cliffhangern.

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Die berühmten Schlussgedanken

Ich hoffe, dass ich Dir einige Tipps zum Thema „Cliffhanger“ mitgeben konnte. Denk daran, dass ein guter Cliffhanger die Leser emotional mitreißen, ihre Neugier wecken und dafür sorgen kann, dass sie das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen.

Der Einsatz von Cliffhangern erfordert wie immer Übung und Erfahrung. Aber mit der Zeit und durch das Experimentieren mit verschiedenen Techniken, wirst Du lernen, wie Du Cliffhanger effektiv einsetzen kannst. Also, wage Dich mutig vor und probiere neue Dinge aus! Deine Leser werden es Dir danken, wenn sie am Ende jedes Kapitels mit einem Gefühl der Spannung und Vorfreude zurückbleiben.

Viel Spaß dabei und achja, wenn Du noch weitere Tipps für gute Cliffhanger hast, dann schreibe sie gerne in die Kommentare. Ich freue mich darauf!

„Happy writing“!

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