„Dann“ ist eines dieser Wörter, die Du wahrscheinlich in fast jedem Text von Dir wiederfindest, ohne groß darüber nachzudenken. Ein bisschen davon ist okay, aber wenn Du es übertreibst, wird alles schnell fade und eintönig. Wenn Du in jedem zweiten Satz „dann“ einbaust, fühlt sich Dein Text irgendwann an wie eine monotone Endlosschleife, die den Leser nicht mitreißt, sondern eher zum Gähnen bringt. Der Lesefluss stockt, die Spannung geht flöten, und statt begeistert weiterzulesen, legt der Leser Deinen Text genervt zur Seite.
Auf dieser Seite findest Du 50 kreative Alternativen zu „dann“ und kannst Deine Sätze endlich variieren, ihnen mehr Dynamik verleihen und sie so gestalten, dass sie richtig Spaß machen – sowohl Dir beim Schreiben als auch Deinen Lesern beim Lesen. Anschließend gibt es natürlich auch noch 5 Tipps zur Umsetzung.
Also, schnapp Dir einen starken Kaffee (oder Tee), lehne Dich entspannt zurück, und lass uns gemeinsam loslegen!
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Inhalt
50 Alternativen zu „dann“ – mit Beispielen
Hier kommen 50 Wörter, die „dann“ in die Ecke stellen und Deinen Texten Schwung verleihen. Jedes hat ein Merkmal, das Dir zeigt, was es kann, und ein Beispiel, damit Du sofort loslegen kannst. Auf die Plätze, fertig, Action!
anschließend
neutral, zeitlich
Sie hatte die Pizza bestellt und deckte anschließend den Tisch.
daraufhin
Ursache-Wirkung
Der Wecker klingelte, und daraufhin sprang er aus dem Bett.
folglich
logisch, schlussfolgernd
Er hatte den Zug verpasst und musste folglich laufen.
später
zeitlich, vage
Sie hatte den Film geschaut und machte später Popcorn.
danach
neutral, zeitlich
Er hatte die E-Mails geprüft und machte danach eine Pause.
infolgedessen
Ursache-Wirkung, formell
Es wurde dunkel, und infolgedessen schaltete sie die Lampe ein.
sodann
formell, zeitlich
Er hatte den Brief geschrieben und schickte ihn sodann ab.
hierauf
Ursache-Wirkung, altmodisch
Sie hatte gesungen, und hierauf klatschten alle.
als Nächstes
planmäßig, zeitlich
Er hatte den Kaffee gekocht und trank ihn als Nächstes.
im Anschluss
neutral, zeitlich
Sie hatte trainiert und duschte im Anschluss.
demzufolge
logisch, formell
Er hatte gespart und konnte demzufolge reisen.
plötzlich
überraschend, dramatisch
Sie hatte sich entspannt, als plötzlich ein Gewitter aufzog.
hiernach
zeitlich, formell
Er hatte den Deal abgeschlossen und jubelte hiernach.
zuvor
zeitlich, vorher
Sie hatte gegessen, was sie zuvor gekocht hatte.
schließlich
abschließend, zeitlich
Er hatte lange gesucht und fand schließlich den Schlüssel.
demnach
logisch, schlussfolgernd
Sie hatte geübt und war demnach topfit.
hierdurch
Ursache-Wirkung, formell
Er hatte gelernt und bestand hierdurch die Prüfung.
sofort
schnell, direkt
Sie hatte Hunger verspürt und aß sofort einen Snack.
darauf
neutral, zeitlich
Er hatte den Film gestartet und setzte sich darauf hin.
in der Folge
Ursache-Wirkung, formell
Sie hatte getanzt und war in der Folge müde.
unverzüglich
schnell, dringend
Er hörte das klingeln und ging unverzüglich ran.
hernach
altmodisch, zeitlich
Sie hatte die Tür geschlossen und setzte sich hernach hin.
daher
logisch, ursächlich
Er war müde und ging daher früh ins Bett.
ehe
zeitlich, vorher
Sie hatte gelacht, ehe sie den Witz erklärte.
nachher
zeitlich, locker
Er arbeitete, um nachher zu feiern.
unmittelbar
sofort, direkt
Sie hatte gewonnen und jubelte unmittelbar.
darüber hinaus
zusätzlich, erweiternd
Er hatte gekocht und darüber hinaus serviert.
davon abgesehen
nebenbei, ergänzend
Sie hatte gelesen und abgesehen davon einen Kaffee getrunken.
zwischenzeitlich
zeitlich, dazwischen
Er hatte gewartet und zwischenzeitlich einen Snack gegessen.
gleich darauf
schnell, zeitlich
Sie war gestolpert und lachte gleich darauf.
im Folgenden
zeitlich, formell
Er hatte begonnen und erklärte im Folgenden die Details.
mitunter
gelegentlich, variabel
Sie hatte geschrieben und mitunter Pausen eingelegt.
kurz darauf
zeitlich, knapp
Er hatte geklingelt, und kurz darauf öffnete jemand die Tür.
zugleich
gleichzeitig
Sie hatte gegessen und zugleich erzählt.
hierbei
begleitend, erklärend
Er hatte gesungen und hierbei getanzt.
unterdessen
zeitlich, parallel
Sie hatte gewartet, und unterdessen begann es zu regnen.
im Nachgang
zeitlich, nachträglich
Er hatte diskutiert und notierte im Nachgang die wichtigsten Punkte.
aus diesem Grund
ursächlich, logisch
Sie war neugierig und fragte aus diesem Grund nach.
überraschenderweise
überraschend, dramatisch
Er hatte gekocht, und überraschenderweise schmeckte es gut.
deshalb
ursächlich, locker
Sie war hungrig und aß deshalb etwas.
im Vorfeld
zeitlich, vorher
Er hatte geplant und im Vorfeld recherchiert.
fortan
zeitlich, dauerhaft
Sie hatte entschieden, fortan früh aufzustehen.
sogleich
schnell, direkt
Er hatte gerufen, und sogleich kam Hilfe.
weiterhin
fortführend, zusätzlich
Sie hatte gelacht und weiterhin erzählt.
zuallererst
zeitlich, einleitend
Er war aufgestanden und machte zuallererst Kaffee.
im Gegenzug
Gegenleistung, wechselseitig
Sie hatte geholfen und erhielt im Gegenzug Dank.
dazwischen
zeitlich, unterbrechend
Er hatte gearbeitet und dazwischen telefoniert.
nachfolgend
zeitlich, formell
Sie hatte gesprochen und hörte nachfolgend zu.
vorab
zeitlich, vorher
Er hatte vorab gekocht und nun gegessen.
letztlich
abschließend, endgültig
Sie hatte es versucht und letztlich gewonnen.

5 Tipps, wie Du die Alternativen zu „dann“ meisterst
Tipp 1: Pass das Wort an die Stimmung und den Kontext an
Warum das wichtig ist
Worte sind die Gewürze Deiner Texte – sie müssen zur Stimmung passen, sonst wirkt alles fade oder unpassend. „Dann“ ist neutral wie Salz: Es geht immer, aber manchmal braucht Dein Satz mehr Würze, um die Atmosphäre zu treffen. Stell Dir vor, Du schreibst eine dramatische Wendung und sagst „dann passierte es“ – das klingt lahm, als würdest Du eine Explosion mit einem Achselzucken ankündigen. Eine gezielte Alternative wie „plötzlich“ oder „daraufhin“ lenkt die Stimmung, zieht die Leser in die Szene und lässt sie mitfühlen – fast so, als wären sie dabei.
So setzt Du es um
Vor der Wortwahl: Stell Dir die Szene vor. Ist sie dramatisch, entspannt, sachlich? Wie läuft die Handlung ab – schnell, ruhig, logisch? Wähle ein Wort, das das einfängt. In ruhigen Momenten passen „anschließend“ oder „danach“, in spannenden „plötzlich“ oder „sofort“. Synchronisiere das Wort mit Emotion und Tempo – wie ein Dirigent sein Orchester.
Beispiele aus der Praxis
- Ruhig: „Sie las das Buch und legte es anschließend auf den Tisch.“ – „Anschließend“ unterstreicht die Gelassenheit.
- Dramatisch: „Er drückte den Knopf, und plötzlich explodierte alles.“ – „Plötzlich“ verstärkt die Spannung.
- Falsch: „Sie aß das Gift und schlief dann ein.“ – „Dann“ ist zu schwach. Besser: „Sie aß das Gift und sank daraufhin in tiefen Schlaf.“
Praktische Übung
Schreib zwei Mini-Szenen (je 3-4 Sätze):
- Ein entspannter Morgen – nutze „anschließend“, „danach“, „später“.
- Eine überraschende Wendung – probiere „plötzlich“, „sofort“.
Lies sie laut vor: Passt die Wortwahl zur Stimmung? Justiere, bis es stimmt.
Tipp 2: Zeig Logik und Zusammenhänge durch Wortwahl
Warum das wichtig ist
Die Wahl der Verknüpfung zeigt, wie Ereignisse zusammenhängen, ohne lange Erklärungen. „Folglich“ deutet auf eine Schlussfolgerung, „daraufhin“ auf eine direkte Folge. So gibst Du Deinem Text Struktur und machst ihn klarer – die Leser verstehen sofort, ob es eine Abfolge oder Ursache-Wirkung ist.
So setzt Du es um
Analysiere den Zusammenhang:
- Zeitlich? Nutze „anschließend“, „danach“.
- Ursache-Wirkung? Wähle „daraufhin“, „daher“.
- Logisch? Greif zu „folglich“, „demnach“.
Das Wort wird zum roten Faden für die Leser.
Beispiele aus der Praxis
- Zeitlich: „Sie trank Kaffee und ging danach zur Arbeit.“ – Einfache Abfolge.
- Ursache: „Er verpasste den Bus und kam daher zu spät.“ – Folge klar gemacht.
- Logisch: „Sie übte hart und bestand folglich die Prüfung.“ – Schlussfolgerung betont.
Praktische Übung
Nimm einen Absatz, finde die Verknüpfungen und ersetze „dann“ durch passende Alternativen (z. B. „daraufhin“, „folglich“). Lies laut vor: Ist der Zusammenhang klarer? Passe an, bis es fließt.
Tipp 3: Variiere das Tempo Deiner Sätze
Warum das wichtig ist
Ein Text mit eintönigen Verknüpfungen langweilt oder überfordert. Unterschiedliche Alternativen wie „sofort“ (schnell) oder „später“ (langsam) bringen Dynamik, halten Leser bei Laune und steuern ihre Emotionen – wie eine gut getimte Erzählung.
So setzt Du es um
Spiel mit dem Tempo:
- Action: „sofort“, „unverzüglich“, „plötzlich“.
- Ruhe: „später“, „anschließend“, „nach einer Weile“.
Passe das Wort an die Situation an – Spannung braucht Schnelligkeit, Reflexion Ruhe.
Beispiele aus der Praxis
- Schnell: „Er drückte den Knopf, und sofort explodierte alles.“ – Tempo treibt die Handlung.
- Langsam: „Sie las das Buch und legte es später weg.“ – Entspannung spürbar.
- Variation: „Er rannte los, doch später entschied er sich um.“ – Wechsel schafft Rhythmus.
Praktische Übung
Schreib eine Szene (6-8 Sätze): Erst etwas Dringliches (z. B. Feueralarm) mit „sofort“, dann Ruhe (z. B. Gespräch) mit „anschließend“. Lies laut vor: Stimmt der Rhythmus? Optimiere, bis es fließt.
Tipp 4: Achte auf Kontext und Formalität
Warum das wichtig ist
Worte müssen zum Stil passen, sonst wirken sie deplatziert. „Sodann“ in einem Blogpost ist wie ein Anzug auf einer Strandparty – unpassend. Kontext und Zielgruppe bestimmen, was funktioniert.
So setzt Du es um
Frag Dich: Formell oder locker?
- Wissenschaftlich: „infolgedessen“, „demnach“.
- Alltag: „danach“, „später“.
In Dramatik passt „plötzlich“, in Sachlichkeit „anschließend“. Der Kontext ist Dein Kompass.
Beispiele aus der Praxis
- Formell: „Er präsentierte die Daten und erläuterte sodann die Ergebnisse.“ – Seriosität betont.
- Locker: „Sie aß Kuchen und chillte danach.“ – Passt zum Ton.
- Unpassend: „Er verpasste den Zug und ging hernach weiter.“ – Zu altmodisch. Besser: „danach“.
Praktische Übung
Nimm einen Absatz, prüfe den Stil und ersetze „dann“ durch passende Alternativen (z. B. „anschließend“ formell, „danach“ locker). Lies laut vor: Stimmt der Ton? Justiere bei Bedarf.
Tipp 5: Übertreibe nicht – bleib authentisch
Warum das wichtig ist
Zu viele ausgefallene Alternativen (z. B. „hierauf“, „sodann“) machen den Text künstlich. Leser wollen Natürlichkeit, keine Wortakrobatik. Authentizität hält die Balance.
So setzt Du es um
Setze starke Wörter gezielt für wichtige Momente, sonst greif zu „dann“ oder „danach“. Lies Deinen Text durch: Klingt es natürlich? Reduziere bei Übertreibung.
Beispiele aus der Praxis
- Balance: „Sie aß das Sandwich und ging danach zur Arbeit.“ – Schlicht und passend.
- Übertrieben: „Sie trank Tee, hierauf las sie, sodann schlief sie.“ – Zu steif. Besser: „Sie trank Tee, las und schlief dann.“
- Natürlich: „Er verpasste den Bus und kam daher zu spät.“ – Einfach und klar.
Praktische Übung
Markiere in einem Absatz alle Alternativen zu „dann“, ersetze die Hälfte durch „dann“ oder „danach“. Lies beide Versionen vor: Welche wirkt flüssiger? Finde die Balance.
Die berühmten Schlussgedanken
Mit diesen Tipps verwandelst Du Deine Texte in Erlebnisse. Deine Sätze fließen mal rasant mit „plötzlich“, mal ruhig mit „anschließend“ – passend zur Geschichte. Die richtige Wortwahl gibt Struktur, zeigt Zusammenhänge und macht Texte packend. Es braucht Übung, aber mit jedem Versuch wirst Du besser. Experimentiere, spiele mit Tempo und Logik, und hab Spaß dabei – Fehler sind Teil des Weges. Deine Leser verdienen Abwechslung: Ein „daraufhin“ zieht sie mit, ein „folglich“ lässt sie nicken. Leg los, entdecke Deinen Stil und sieh, wie Deine Texte lebendig werden – wie ein Abenteuer, das niemand überspringt!
„Happy writing!“
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